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Ob sie skizziert, malt oder mit Ton modelliert – ihre Werke zeugen von einem feinen Gespür für Ästhetik, aber auch von Neugier, Experimentierfreude und Mut zur eigenen Bildsprache. Am liebsten modelliert Greta, denn hier kann sie mit ihren Händen unmittelbar gestalten, formen und verändern – ein kreativer Prozess, der sie regelrecht begeistert. Dicht gefolgt wird diese Leidenschaft vom Zeichnen und der Aquarellmalerei, bei der sie mit Licht, Farbe und Stimmung spielt. Auf eine Stilrichtung will sie sich bewusst nicht festlegen – zu groß ist ihre Offenheit, zu vielschichtig ihr Interesse. Inspiration holt sie sich von überall: Besonders angetan hat es ihr die farbenfrohe Welt des Pop-Art-Künstlers James Rizzi.
Auf Reisen mit ihren Eltern besuchte sie Kunst und Kultur – sei es im Louvre Abu Dhabi, der mit dem Zusammenspiel von Tradition und Moderne beeindruckte, oder im „Phönix des Lumières“ in Dortmund, einem immersiven Museum, das Kunst mit digitaler Technik zu einem sinnlichen Erlebnis macht. Dort tauchte sie tief in die fantasievollen Welten von Gustav Klimt und Friedensreich Hundertwasser ein. Zwei Künstler, die das Spielerische mit dem Ausdrucksstarken verbinden. Auch der Besuch in Málaga, Picassos Geburtsstadt, war für Greta ein interessantes Erlebnis. Die Werke aus den Privatsammlungen von Christine und Bernard Ruiz-Picasso zeigen die unterschiedlichen Stile, Materialien und Techniken, derer sich der geniale Künstler bediente.
Doch kreative Räume allein machen noch keine junge Künstlerin. Entscheidend für Gretas Entwicklung war und ist das pädagogische Konzept der Kunstschule Neuss. Hier wird Kreativität nicht in feste Bahnen gezwungen – sie bekommt Raum, Zeit und persönliche Begleitung. „Jedes Kind lernt anders. Wir gehen individuell auf die Persönlichkeit jedes Einzelnen ein. Kreativität braucht Freiheit – vor allem im Kopf“, sagt Schulleiter Peter Dück. Greta Göldner ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Kreativität wachsen kann, wenn man sie ernst nimmt und ihr Raum gibt. Ein Kind, das Künstlerin bleibt – ganz im Sinne Picassos. |
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