… Und mit ebenso viel Enthusiasmus schlägt er jeden Dienstag die lauten Töne an. Da hat Emil nämlich seinen Schlagzeugunterricht und lässt die Drumsticks (Trommelstöcke) wirbeln. Zuhause steht sein Schlagzeug im Keller – denn wie schon Wilhelm Busch
sagte: „Musik wird störend oft empfunden, weil sie mit Geräusch verbunden." Aber in jeder Band darf kein Schlagzeug fehlen und wer hat nicht schon diese tollen Schlagzeug-Soli gehört, die das Publikum zum Jubeln bringen. Dem Sound der Trommeln und Becken kann man sich einfach nicht entziehen. Das musikalische Empfinden hat er zweifelsohne von seinem Vater geerbt. Er hat als Kind und junger Mann in den Chören der Dresdner Philharmonie gesungen. Jetzt hat er sich von dem Rhythmus seines Sohnes anstecken lassen und hat nun auch mit dem Schlagzeugunterricht begonnen. Und aller guten Dinge sind drei. Oskar, der kleine Bruder von Emil, entwickelt ebenso musikalische Ambitionen und strebt jetzt Vater und Bruder eifrig nach.
Mit der Kunstschule Neuss hat Emil laut seiner Aussage genau die „Richtige“ gefunden, denn das breite Lehrangebot und das Erlernen der verschiedenen Mal- und Zeichentechniken fördern sein Talent sichtbar. Er selbst merkt, wie seine Arbeiten immer besser werden. Eine bestimmte Vorliebe empfindet er für den Architekturunterricht. So richtig begründen kann er das nicht, aber auf verschiedenen Auslandsreisen mit seinen Eltern haben ihn doch immer wieder die architektonischen Unterschiede fasziniert. Zuhause besitzt er über 2000
Legosteine und versucht sich schon mal damit an futuristischen Bauten. Aber in dem Alter sollte man sich keine Gedanken über die Zukunft machen. Ausprobieren, was das Leben einem anbietet.
So sieht es auch Emil Michel: „Ich lass alles auf mich zukommen – als alles zu erwarten.“